FDP fordert mehr Tempo beim Ausbau neuer Kunstrasenplätze.

Marlies Greve

In den vergangenen Jahren werden nach und nach Rasenplätze zu Kunstrasenplätzen umgebaut. Das geht der FDP zu langsam. Die Liberalen sehen einen Wettbewerbsnachteil für Sportvereine gegenüber der Vereine anderer Städte. Sie fordern mehr Tempo beim Ausbau der Kunstrasenplätze in Recklinghausen.

 

„Die Sportstadt Recklinghausen bildet im Vergleich mit vielen Städten im Ruhrgebiet das Schlusslicht, wenn es um die Anzahl von Kunstrasenplätzen geht“, so Christoph Drozda, stellvertretender Vorsitzender der FDP Recklinghausen. Um es konkret zu machen: Im Vergleich zwischen den Städten Oberhausen, Dortmund, Essen, Gelsenkirchen, Herne, Bochum und Recklinghausen ist unsere Stadt mit 5 aktuellen Kunstrasenplätzen weit abgeschlagen auf dem letzten Platz. Auch beim Verhältnis zwischen Anzahl von Anwohnern und der Anzahl an Kunstrasenplätzen sind wir in Recklinghausen ganz weit abgeschlagen. „In Oberhausen kommen auf 1 Kunstrasenplatz ca. 7.300 Einwohner und in Recklinghausen sind es mehr als 20.000. Das sind Welten, wenn es um die Infrastruktur im Bereich Sport geht “, so Drozda weiter.

Nach der Einschätzung des Liberalen kann die Haushaltslage nicht immer als Entschuldigung für diese Situation herangezogen werden. „Ich bin davon überzeugt, dass die Haushaltssituation in den genannten Städten nicht wesentlich besser ist, als die in Recklinghausen und doch gelingt es anderorts eine viel bessere Infrastruktur für den Sport bereitzustellen“, führt Drozda weiter aus. Aus seiner Sicht gibt es offensichtlich einen wesentlichen Unterschied zwischen Recklinghausen und den anderen Städten. „Nach meiner Einschätzung hat die aktuelle Situation von Recklinghausen im Vergleich zu den anderen Kommunen im Ruhrgebiet mit dem politischen Willen zu tun. Während anderorts die Bereitschaft bei der Gestaltung einer Sportinfrastruktur deutlich mehr Priorität hat, beschäftigen wir uns lieber mit dem Auf- und Ausbau von 30er Zonen und dem Rückbau von funktionierenden Straßensystemen“, fasst Drozda seine Überzeugung zusammen.

Als sachkundiger Bürger im Bereich Sport sieht Drozda auch einen Nachteil für die hiesigen Sportvereine. „Herne, Bochum und Gelsenkirchen sind nicht weit weg und eine gute Sportinfrastruktur kann auch bei der Entscheidung für welchen Verein ich Spiele ein Faktor sein“, so Drozda.

 

Zwar hat der Sportausschuss am 15. Mai beschlossen, in 2027 einen weiteren Kunstrasenplatz zu errichten. Das sei aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein, so die Liberalen.

Marlies Greve, Bürgermeisterkandidatin der FDP: „Der Ausbau von Kunstrasenplätzen in Recklinghausen ist weit mehr als eine Investition in den Fußball. Es ist eine Investition in unsere Gesellschaft. Unsere Sportvereine, insbesondere im Fußballbereich, leisten eine herausragende Arbeit, wenn es um Integration, Teamgeist, Respekt und Gemeinschaft geht. Sie sind Orte, an denen Kinder und Jugendliche Werte lernen, Freundschaften schließen und Teil eines Miteinanders werden, das unsere Stadt zusammenhält. Kunstrasenplätze schaffen dabei nicht nur verlässliche Trainingsbedingungen, sondern sind auch ein starkes Signal an die Ehrenamtlichen in den Vereinen: Eure Arbeit ist uns wichtig. Ich setze mich deshalb mit Nachdruck dafür ein, dass wir beim Ausbau der Plätze endlich Tempo machen – für den Sport, für unsere Stadt und für ein Recklinghausen, das zusammenhält.“

Nach der Überzeugung der Liberalen braucht es nun deutlich mehr Tempo beim Neubau von Kunstrasenplätzen. „Es braucht einen einfachen Fahrplan, der zeigt, wie wir die restlichen Plätze bis 2030 umbauen können. Dazu bedarf es einer entsprechenden Priorisierung im Haushalt, schlanken Vergabeprozessen und guter Umsetzung. Vor allem aber eines: Politischen Willen“, so Christoph Drozda.

Die Liberalen kündigen an, dass sie sich auch im Rat für die schnellere Errichtung von Kunstrasenplätzen einsetzen werden. „5 Plätze in 5 Jahren müssen machbar sein, wenn wir es wollen“, definiert Drozda das Ziel.

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